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  • Anette Frisch

Notes on swimming 1.


Das Foto zeigt den Seapoint Pool in Kapstadt. Im HIntergrund ist die Häuserzeile der Promenade zu sehen.
Seapoint Pool, Capetown ©Anette Frisch

Ich schwimme und weiß noch nicht wohin. Wohin mich die Kraft meiner Arme und Beine ziehen. Ich spüre die Haltung, die mein Körper im Wasser einnimmt. Klar, präzise, gefasst. Am liebsten wäre ich kaum zu sehen, bloß keine Wellen erzeugen, keine Unruhe verbreiten. Auf keinen Fall will ich das Wasser schlagen. Deshalb achte ich darauf, dass meine Arme so unbemerkt wie möglich ins Wasser ein- und wieder heraustauchen.

Ich liege auf dem Wasser und bin auch ein bisschen drin. Ich versuche halbe halbe. Jemand am Beckenrand könnte nun mit einem Kugelschreiber, der befestigt ist an einem sehr langen Bambusstab eine waagrechte Linie ziehen. An der schwarzen Linie würde sie erkennen, dass mein Körper oberhalb dieser Linie in der Luft liegt und unterhalb im Wasser. So stelle ich mir das vor. Und das ist mein Spiel. So zu schwimmen, als könnte ich Himmel und Erde gerecht werden. Luft und Wasser.

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